Projekt

Verwertungspflicht des Gleisaushubes: Behandlungsverfahren und Verwertungspotenzial

Ansprechpersonen

Fredy Dinkel


Diese Studie, für das Bundesamt für Verkehr, hat zum Ziel, verschiedene Verwertungswege von Gleisaushub bezüglich der Umweltauswirkungen und Kosten zu bewerten. Insbesondere sollen verschiedene Arten der Reinigung bzw. Aufbereitung von Bahnschotter und Unterbau sowie deren Wiederverwertung bzw. Deponierung untersucht werden. Die ökologische Bewertung erfolgte mit der Methode der Ökobilanzierung. Um zu erkennen, welche Varianten sowohl aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht optimal sind, wurde zudem eine Öko-Effizienz-Analyse durchgeführt.

Aus ökologischer Sicht schneiden diejenigen Varianten, bei denen ein möglichst hoher Anteil an Bahnschotter als gereinigter Grobschotter oder als RC-Schotter wieder verwendet wird, signifikant am besten ab. Der Hauptgrund liegt in der Schonung der Hartsteinressourcen. Diese sind zwar als reine mineralische Ressourcen in ausreichendem Masse vorhanden, jedoch ist deren Abbau aus raumplanerischer Sicht in der Schweiz begrenzt. Daher wird Hartsteinschotter schon heute teilweise aus dem Ausland importiert, was zu einer grösseren Umweltbelastung führt.
Eine teilweise Verwertung des Bahnschotters als Kiesersatz z.B. in der Betonherstellung oder im Strassenbau, kann aus ökologischer Sicht nicht empfohlen werden, da Hartgestein eine wesentlich knappere Ressource ist als Kies, u.a. auch deshalb, weil für Kiesersatz auch Recyclingmaterial verwendet werden kann, welches nicht als Schotter im Gleisbau geeignet ist.
Falls nur der Schotter gereinigt wird, so kann dies gleisgebunden erfolgen. Dies ist einer zentralen Aufbereitung aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht vorzuziehen.
Falls auch der Unterbau ersetzt werden muss, so ist aus ökologischer Sicht der getrennte Aushub von Schotter und Unterbau dem gemeinsamen Aushub vorzuziehen.

 

Die Ökobilanz und Öko-Effizienz-Studie von Carbotech findet sich unten als Download. Die gesamte Publikation kann hier eingesehen werden: https://www.aramis.admin.ch/Texte/?ProjectID=50863

 

Kunde

Bundesamt für Verkehr BAV

Jahr

2022

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