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LCA of soy methyl ester for Gebana Brazil

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Fredy Dinkel


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Mit dem Ziel die Abhängigkeit von endlichen fossilen Ressourcen zu reduzieren und zur Lösung der Klimaproblematik beizutragen wurden unter Anderem biogene Treibstoffe entwickelt. Verschiedene Studien, wie z.B. die Studie “Ökobilanz von Energieprodukten: Ökologische Bewertung von Biotreibstoffen”, welche im Auftrag der Bundesämter BfE, BAFU und BLW durchgeführt wurde und für welche die Carbotech AG das kritische Review gemacht hat, zeigen jedoch, dass viele biogene Treibstoffe, vor allem auf Grund des landwirtschaftlichen Anbaus, zu ökologischen Mehrbelastungen führen. Im Rahmen eines Projektes für das seco wurde untersucht, ob biogene Treibstoffe aus Soja der Gebana, welche nach ökologischen und sozialen Richtlinien angebaut werden, sinnvoll sind.
In der Region Paraná, im Süden Brasiliens, kultivieren rund 250 Kleinbauernfamilien mit Gebana Brasil unterschiedliche Kulturen nach Bio Richtlinien, wobei ein Schwerpunkt auf den Soja-Anbau gelegt wird. Die Soja-Bohnen werden in erster Linie als menschliche und tierische Nahrung verwendet, ein kleiner Teil fällt als Öl beim Pressen des Soja-Kuchens an. Dieses Öl wird heute zum Teil in Kosmetika verwertet. Mit dem verbleibenden Öl könnte der Treibstoff Sojametyhlester (SME) hergestellt werden. Mit der vorliegenden Studie wurden die mit der Herstellung und dem Gebrauch verbundenen Umweltauswirkungen von SME, angebaut bei der Gebana (SME-Gebana genannt), untersucht.
Diese Umweltauswirkungen wurden denjenigen von Methylestern aus Soja aus anderen Anbauarten und Regionen sowie aus Raps (RME) und denjenigen von Diesel aus fossilen Ressourcen gegenübergestellt. Insbesondere wurde untersucht, ob durch den biologischen Anbau und die spezifische Ölherstellung der Gebana eine relevante Reduktion der Umweltauswirkungen erreicht werden kann. Des Weiteren sollte geklärt werden, ob die gesamten Umweltauswirkungen durch die Nutzung von SME-Gebana geringer oder zumindest nicht höher sind, als diejenigen von Diesel aus fossilen Quellen.
Die Ergebnisse der Ökobilanz zeigen, dass Sojamethylester der Gebana AG eine deutlich tiefere Umweltbelastung als die anderen betrachteten Sojamethylester aufweist. Insbesondere sind die Umweltauswirkungen deutlich kleiner als beim Soja-Anbau im Norden Brasiliens.
Die signifikant tiefere Umweltbelastung des SME-Gebana gegenüber dem SME aus dem Norden Brasiliens ist auf die folgenden Gründe zurückzuführen:

  • Keine Abholzung der Regenwälder im Süden Brasiliens,
  • Biologischer Anbau des Gebana Soja,
  • Die wesentliche Wertschöpfung wird mit dem Bio-Sojakuchen als Futtermittel erreicht.
Client

seco

Year

2007

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