Auftraggeber*in: Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ)
Projektteam: Dominic Stähly
Dienstleistungen: Schadstoffuntersuchung, Sanierungsplanung, Rückbauplanung und Begleitung
Jahr: 2019-2023
Das Kehrichtheizkraftwerk KHKW an der Josefstrasse 205 im Zürcher Kreis 5 stellte im März 2021 nach über 100 Jahren den Betrieb ein. Das Werk wurde bereits 1904 eröffnet und war das erste seiner Art in der Schweiz.
Schon seit längerer Zeit ist die Stadtzürcher Anlage an der Josefstrasse aufgrund von Überkapazitäten überflüssig und wird in der kantonalen Abfallplanung nicht mehr berücksichtigt. Nun soll auf dem Areal eine Energiezentrale entstehen um Zürich-West mit Fernwärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz zu versorgen. Dazu werden Teile des Kraftwerks Josefstrasse rückgebaut, andere Bereiche werden saniert. Die Carbotech AG durfte diese Bauarbeiten im Bereich der Gebäudeschadstoffe planen und begleiten.
Abb. 1: Kehrichtverbrennungsanlage Josefstrasse 205 während dem Rückbau.
Herausforderung
Die Verbrennung von Haushaltskehricht kann auch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zur Anreicherung und Ablagerung von nutzungsbedingten Schadstoffen wie beispielsweise Schwermetallen, Dioxinen und PCB führen. Zum Schutz von Mensch und Umwelt sind präzise Messungen und entsprechende Schutzvorkehrungen notwendig.
Nebst dem Umfang der zu erprobenden Schadstoffe liegt eine weitere Herausforderung in der Lage des Gebäudes. Das KHKW Josefstrasse befindet sich mitten im Wohnquartier Kreis 5. Der Rückbau musste zudem bei parallelem Teilbetrieb stattfinden. Nebst logistischen Schwierigkeiten sorgte dies für höchste Sicherheitsansprüche bei der Schadstoffsanierung und -entsorgung.
Abb. 2: Kehrichtverbrennungsanlage Josefstrasse 205 mitten im Rückbau.
Die Carbotech AG durfte das Bauprojekt umfassend begleiten. Angefangen bei der Schadstoffuntersuchung und Sanierungsplanung bis hin zur Rückbauplanung und Rückbaubegleitung. Es wurde ein individuelles Konzept und Messprogramm erstellt. Die begleitenden Messungen wurden regelmässig durchgeführt und die Ausführungskontrollen und Abnahmen begutachtet. Mit einer fachlichen Begleitung von Schadstoffsanierungen kann gewährleistet werden, dass eine Gesundheitsgefährdung für die Ausführenden sowie für Drittpersonen während und nach den Sanierungsarbeiten ausgeschlossen werden können.
