Bei der Desinfektion von medizintechnischen Geräten wird gerne eine Mischung aus Essigsäure mit Wasserstoffperoxid verwendet, bei der Peressigsäure als aktive Substanz entsteht. Sie hat eine deutlich bessere Desinfektionswirkung als Wasserstoffperoxid, dringt dafür aber auch schneller in Haut und Schleimhäute ein. Das Stadtspital Zürich hat deshalb die Carbotech AG beauftragt im Rahmen einer Selbstüberprüfung Arbeitsplatzmessungen vorzunehmen. Gemessen wurde stationär am Arbeitsbereich sowie personenbezogen an der diensthabenden Person. Zusätzlich wurden zeitaufgelöste Aerosolmessungen im unmittelbaren Arbeitsbereich über dem Reinigungsbad durchgeführt. Die Auswertungen zeigten, dass sämtliche Stoffe sich im Bereich der zulässigen Maximalen-Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Werte) bewegen.
Die höchste Exposition entsteht beim aktiven Hantieren mit der Desinfektionslösung, da durch den Reinigungsvorgang Aerosole aufgewirbelt werden (dies wurde mit der zeitaufgelösten Aerosolmessungen belegt). Gezielte Massnahmen (z.B. direktes Absaugen oder eine Glasscheibe zwischen Reinigungsbad und arbeitenden Person) in diesem Bereich könnten daher zu einer weiteren Reduktion der schädlichen Aerosole beitragen.