Ohne Chef*innen arbeiten?
Die (holakratische) Entstehungsgeschichte einer neuen Dienstleistung bei Carbotech
Wir arbeiten selbst bereits seit mehreren Jahren erfolgreich holakratisch und möchten unsere Erfahrungen gerne weitergeben. Da wir von vielen Seiten Fragen zur Selbstorganisation erhalten, bieten wir nun ein offizielles Angebot für interessierte Unternehmen, sich mit uns über alternative Organisationsformen auszutauschen. Wir stehen zur Verfügung, um konkrete und abstrakte Fragen zu beantworten, Konzepte und Ideen zu diskutieren und Einblicke in die selbstorganisierte Arbeitsweise zu gewähren.
Im Jahr 2018 haben wir uns bei Carbotech aufgrund des Generationenwechsels mit unserer Führungsfrage beschäftigt. Wir entschieden uns dazu, unsere hierarchischen Strukturen aufzulösen und fortan als holakratisches Unternehmen selbstorganisiert zu wirken.
Anstatt Verantwortlichkeiten über die Hierarchie abzubilden, werden diese in der Holakratie durch definierte Rollen unter allen Mitarbeitenden verteilt. So ist das Unternehmen besonders transparent, partizipativ und agil. Gerne möchten wir das mit einem Beispiel illustrieren: Der Entstehungsgeschichte unserer neuen Dienstleistung «Holakratisch werden?».
In drei Wochen von der Idee zum neuen Angebot
An einem unserer mehrmals pro Jahr stattfindenden Innovations-Nachmittage entwickelten zwei Mitarbeitende die Idee für eine neue Dienstleistung. Da wir immer öfters von anderen Unternehmen bezüglich unserer alternativen Organisationsform angefragt wurden, sollte die Möglichkeit zu einem entsprechenden Austausch angeboten werden.
Das Projektteam konnten sich nun mit der Idee an die Rolle «Interne Innovationsprojekte» wenden. Von dieser bekamen sie ein Zeitbudget gesprochen, um ein Konzept für die neue Dienstleistung auszuarbeiten. Die Möglichkeit, ein Stundenbudget (und je nach Bedarf auch ein monetäres Budget) für interne Weiterentwicklung zu erhalten, gibt unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, während der Arbeitszeit neue Ideen auszuarbeiten. Dies fördert die interne Innovationskraft.
Mit dem fertigen Konzept wurden als nächstes alle tangierten Rollen eingebunden. So beispielsweise die Rollen Finanzen, Personalwesen und Kommunikation.
Und dann ging es bereits an die Umsetzung: Die Dienstleistung wurde auf der Webseite veröffentlicht und wird fortan angeboten. Der ganze Prozess, von der ersten Idee bis zur Aufschaltung des Angebots, dauerte knapp drei Wochen. Dies zeigt, wie schnell und effizient in der Holakratie Projekte umgesetzt werden können.
Jede*r Mitarbeitende kann die Organisation mitgestalten
Der geschilderte Prozess ist zwar hoch holakratisch, gehört aber nicht per se zur Holakratie. Die Holakratie als solche schreibt keine Rolle «Interne Innovationsprojekte» vor (tatsächlich sind nur sehr wenige, elementare Rollen vorgeschrieben). Auch Budgets für interne Projekte oder Innovations-Nachmittage sind nicht Teil der Holakratie. Diesen Prozess und zugehörige Rollen haben wir als Firma selbst entwickelt, da interne Innovation uns sehr wichtig ist und wir diese fördern möchten. Wiederum typisch holakratisch ist, dass sich alle Mitarbeitenden proaktiv einbringen können und die Organisation so verändern, dass es den Anforderungen entspricht. Strukturen folgen Bedürfnissen, nicht umgekehrt. Und wenn es eine Rolle nicht mehr braucht, wird sie auch wieder abgeschafft. Bei Bedarf verändert sich die Organisationsform dadurch laufend.
Sollte sich das für Sie interessant anhören und möchten Sie nun gerne mehr über die Holakratie erfahren: Wir hätten da eine entsprechende Dienstleistung im Angebot. 😉
Noch ein kurzer Hinweis am Ende: Unser Angebot ist als niederschwelliger Austausch gedacht, um Ideen zu spiegeln, Fragen zu beantworten und neugierig zu machen. Wenn Sie Begleitung suchen um Holakratie einzuführen, empfehlen wir Ihnen gerne offizielle Holakratie-Beratungen.
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