Nachhaltigkeit bei unseren Mitarbeitenden – Gerrit Hinkel
Nachhaltigkeit ist vielschichtig und auf allen Ebenen unserer Gesellschaft zuhause. Von der Politik über grosse Unternehmen bis hin zu Einzelpersonen: alles und jede*r kann und darf einen Beitrag leisten. Auch wir als Unternehmen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit sind davon nicht ausgenommen. Als Firma aber auch als Einzelpersonen unternehmen wir regelmässig Schritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. In dieser Serie möchten wir euch unsere Mitarbeitenden und ihre individuellen Bemühungen vorstellen.
Gerrit Hinkel ist seit 2022 bei Carbotech tätig. Als Projektleiter in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsberatung beschäftigt er sich besonders mit Nachhaltigkeitsstrategien. Dabei unterstützt er Organisationen auf dem Weg, ihre Klima- und Umweltwirkung zu verbessern und sinnvolle Massnahmen zu identifizieren und umzusetzen.
Frage: «Gerrit, wie wohnst du?»
Gerrit: Ich lebe gemeinsam mit meiner Frau zur Miete in einer Altbau-Wohnung in Basel. Grundsätzlich gefällt es uns gut dort, allerdings leben wir direkt an einer Hauptverkehrsstrasse, sodass ich das Thema „Lärmemissionen“ auch privat sehr gut nachvollziehen kann.
Frage: «Das Wohnen hat einen grossen Einfluss auf den individuellen Fussabdruck. Was unternimmst du, um deine Wohnsituation nachhaltiger zu gestalten?»
Gerrit: In einer Mietwohnung sind meine Möglichkeiten leider begrenzter, als ich mir das wünsche. Ich suche daher immer des Öfteren das Gespräch mit meinen Vermieter*innen bezüglich relevanter Themen, wie Dämmung oder die Gartengestaltung… wenn auch nicht immer erfolgreich.
Frage: «Ein weiterer wichtiger Anteil des Fussabdrucks ist die Mobilität. Wie bewegst du dich fort?»
Gerrit: Ich war mal ein riesen Auto-Fan und kann immer noch diverse Fahrzeuge im Dunkeln an den Lichtern erkennen. Das hat sich aber ziemlich gewandelt. Wer mich in den letzen zwei Jahren kennengelernt hat, der weiss: Ich liebe das Velo und alle Strecken die irgendwie möglich sind, lege ich damit zurück. Wenn ich Zeit habe gerne auch grössere Distanzen. Wenn das wirklich nicht mehr geht, dann nehme ich den ÖV, auch weil ich meine Zeit dort effektiv nutzen kann. Für Geschäftsreisen nehme ich ausserdem gerne das Klappvelo mit, dann bin ich auch am Zielort flexibel. Ein Auto haben wir nicht mehr.
Frage: «Welche Massnahmen hast du für dich entdeckt um nachhaltiger leben und wirken zu können?»
Gerrit: Das Wichtigste: mehr Zeit! Seit ich 80% arbeite bin ich deutlich, erholter, produktiver und zufriedener. Durch mehr Zeit kann ich viele Dinge auch mehr geniessen. Ausserdem habe ich dadurch Zeit zum Reflektieren, was mir wirklich so wichtig ist, dass ich meine Ressourcen dort investieren will. Auch habe ich zum Beispiel Zeit, Dinge zu reparieren, anstelle zu ersetzen. Das macht Spass.
Frage: «Gibt es etwas, dass du selbst durch deine Berechnung über Nachhaltigkeit gelernt hast, dass du so nicht erwartet hättest?»
Gerrit: «Es kommt darauf an…» und das ist wirklich immer so. Man kann keine pauschalen Aussagen treffen, sondern muss die individuelle Situation und Fragestellung betrachten. Einfache Antworten sind meistens keine Guten… das passt wohl generell in unsere Zeit.
Frage: «Hast du einen Buchtipp?»
Gerrit: Klar!
Hermann Hesse – Siddhartha
Christian Felber – Gemeinwohlökonomie
Benjamin Myers – Offene See
Frage: «Welche Botschaft möchtest du Menschen mit auf den Weg geben, die gerade erst anfangen, sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen?»
Gerrit: Es lohnt sich, sich intensiv mit den eigenen, echten Bedürfnissen zu beschäftigen. Wenn man erstmal rausgefunden hat, wie weniger wirklich mehr sein kann, ist es ganz einfach.